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Die Entwicklung einer Hornisse

 
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Andi Roost
Fotos und Zeichnungen
Andi Roost
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Vom Ei bis zum voll ausgebildeten Insekt


Von der Eiablage der Hornissenkönigin bis zum Schlupf einer Hornissenarbeiterin verstreichen etwa 28 bis 37 Tage! Die Entwicklung vom Ei bis zum Vollinsekt verläuft vollständig. Das heisst vom Ei über verschiedene Larvenstadien, einer Puppe mit Metamorphose und dem Schlupf des vollends entwickelten Insekts (Vollinsekt).




Die Königin legt ein Ei

Die Hornissenkönigin legt zu Beginn der Nestentwicklung etwa alle ein bis zwei Tage ein Ei. Später steigert sich diese Legerate bis zum Höhepunkt bis auf etwa 40 Eier pro Tag. Nicht viel, wenn man bedenkt, dass eine Honigbienenkönigin bis zu 2500 Eier pro Tag legen kann!



Die Königin ertastet eine leere Zelle am 11.08.2016



Das Ei ist nach knapp zwei Minuten in die Zelle geklebt und
die Königin ruht wärmend darüber; am 11.08.2016




Schlupf der Larve aus dem Ei (± 5 Tage nach der Ablage)

Je nach Temperatur im Hornissennest und Witterung, schlüpft nun eine Larve aus dem Ei und wird fortan mit nahrhaftem Futtersaft verpflegt. Zu Beginn durch die Königin alleine, später durch die Arbeiterinnen im wachsenden Hornissenstaat.



Die Hornissenkönigin hat wieder Eier in ihr geplündertes Gründungsnest geheftet; 22.05.2012



Nach der Eiablage im Neubau stecken die Arbeiterinnen heizend kopfüber in den Zellen; 19.08.2003



Vom Ei bis zur Puppe in der Mitte des Wabentellers sind alle Larvenstadien vorhanden; 09.08.2016




Das erste Larvenstadium dauert einen Tag

Bereits einen Tag nach dem Schlupf häutet sich die junge Larve das erste Mal und wird weiterhin reichlich gefüttert und gewärmt. Je gleichmässiger die Nesttemperatur, desto rascher die Entwicklung!



Das Anfangsnest einer Hornissenkönigin mit den ersten jungen Larven am 02.06.2017





Das zweite Larvenstadium dauert ± 1,1 Tage

Bereits ist etwas mehr als ein weiterer Tag verstrichen und die kleine Larve zwängt sich aus ihrer zu engen Haut und schlüpf ins dritte Stadium ihrer Entwicklung.



Die Larven im Zentrum wachsen rasch heran; am 04.06.2017




Das dritte Larvenstadium dauert ± 1,2 Tage

Wiederum verstreicht etwas mehr als ein Tag und schon wieder zwickt die zu eng gewordene Haut! Die Larve häutet sich zum dritten Mal und dreht sich in ihrer Zelle mit den Mundwerkzeugen gegen das Zentrum des Wabentellers. Die Larven erhalten nun nicht nur Futtersaft, sondern auch Insektennahrung!



Die Larve rechts im Zentrum hat sich nach ihrer dritten Häutung gedreht; am 05.06.2017




Das vierte Larvenstadium dauert ± 2,2 Tage

In den nun letzten zwei Stadien wachsen die Larven am raschesten und nehmen an Gewicht und Grösse enorm zu. Nun halten die Larven in den Zellen durch ihr Volumen und seitliche Hautlappen.



Bereits habe sich weitere Larven nach ihrer dritten Häutung zum Zentrum hin gedreht; 08.06.2017




Das fünfte Larvenstadium dauert ± 6,8 Tage

Gut sieben Tage dauert das letzte Larvenstadium, ehe sich die Larve für die Metamorphose in einen seidenen Kokon einspinnt.



Rund und vollgefressen bereiten sich die ersten Larven im Zentrum zur Verpuppung vor; 09.06.2017



Nur mehrere Stunden am kommenden Tag ist die erste Larve eingesponnen; 10.06.2017



Dicke, kurz vor der Verpuppung stehende Larve einer Hornissenarbeiterin, welche während
einer Umsiedlungsaktion aus einer defekten Randzelle gefallen ist; 19.08.2016



Puppen und Larve in allen Stadien in den Geschlechtstierzellen; 26.08.2016



Dicke, kurz vor der Verpuppung stehende Larve eines Drohns, welche bei der obigen
Umsiedlungsaktion aus einer defekten Randzelle gefallen ist; 26.08.2016




Einspinnen vor der fünfte Häutung (Puppe ± 15,5 Tage)

Nach ungefähr 12,3 Tagen ist es dann so weit. Nachdem die Larve nun tonnenförmig rund und wohl genährt in ihrer Zelle steckt, spinnt sie sich mit einem seidenen Faden aus einer Drüse am Kopf ein. Die Larve dreht sich dabei mehrfach in ihrer Zelle, denn es ensteht auch ein Seidenkokon um die Larve in ihrer Zelle.



Drei weitere Larven haben sich innert zwei weiterer Tage verpuppt; 12.06.2017




Puppe einer Jungkönigin

Die ersten zwei Frostnächte setzen Ende Oktober regelmässig dem Hornissenleben ein Ende. Manchmal auch noch, wenn Puppen und einzelne Insekten im Nest ausharren.



Puppe einer Jungkönigin, welche die Metamophose noch nicht ganz abgeschlossen hat



Fühler, Beine und Flügel in typischer Haltung in der Puppenwiege





Diese Jungkönigin wäre demnächst geschlüpft, wenn die Kälte sie im Hornissennest nicht daran gehindert hätte.



Diese Jungkönigin ist kurz vor dem eigentlichen Schlupf ums Leben gekommen. Die Flügel und
Haare sind ausgebildet und die Pigmentierung des Körpers beinahe vollendet.




Schlupf der voll entwickelten Hornissenarbeiterin


Die in den vorherigen Bildern oben begeleitete Hornissenlarve hat sich zum Vollinsekt entwickelt und hat sich nach 26 Tagen (bis 27,8 Tagen) durch den Seidendeckel ihrer Zelle gebissen. Bereits nach kurzer Zeit steckt die Arbeiterin wieder kopfüber in ihrere Zelle und wärmt somit die Nachbarzellen.



Zwölf Tage nach der Verpuppung ist die erste Hornissenarbeiterin geschlüpft; 22.06.2017



Eine Hornissenarbeiterin hat, nachdem sie den Seidendeckel ihrer Puppenwiege ...



... eingespeichelt hat, bereits einen grossen Teil davon aufgebissen; 05.08.2015



Endlich ist es geschaft und die Arbeiterin schlüpft aus ihrer Zelle.
Noch mit glatt anliegenden Flüglen und etwas blaser Färbung; 05.08.2015